Nachrichten aus der Pflege | 22. Juli 2017
Von Allianz bis Züricher: Die Privaten Versicherungskonzerne werben heftig für ihre „Pflegezusatzversicherungen“. Damit könnten die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung erheblich aufgestockt werden, um auch bei Pflegebedürftigkeit in der finanziellen Komfortzone leben zu können. Untersuchungen der Stiftung Warentest zeigen: Viele der Werbebotschaften versprechen Tigersprünge ... und enden als mickrige Bettvorleger.
Um die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung zu begrenzen, werden für jeden Pflegegrad Pauschalbeträge gezahlt. Entstehen Kosten darüber hinaus, so müssen sie von den Pflegebedürftigen selbst getragen werden. Wenn kein Pflegegrad bewilligt werden kann, heißt das nicht, dass keine Hilfe benötigt wird.
Private Pflegezusatzversicherungen gehen über gesetzlich vorgeschriebene Leistungen und Kosten hinaus. Sie versprechen im Fall des Falles die „Pflegelücke“ zu schließen. Nur Verträge, bei denen der staatliche Zuschuss („Pflege-Bahr“) gewährt wird, sind weitgehend gesetzlich geregelt. Für alle anderen haben die Versicherungsunternehmen sehr viele Freiheiten.
Einige Fallstricke: Es gibt Angebote, in denen keine Altersrückstellungen gebildet werden. Mancher Vertrag verweigert Leistungen bei den besonders häufigen Pflegegraden 1 bis 3. Es ist in der Regel nicht kalkulierbar, wie weit die Beiträge in 20 oder 30 Jahren steigen werden. Wer einen Zusatzvertrag kündigt bekommt nur selten Beiträge zurück. Vielfach müssen die Beiträge weiter gezahlt werden, wenn der Versicherungsfall eingetreten ist.
Verträge, die nach den Regelungen des „Pflege-Bahr“ staatlich bezuschusst werden, seien oft ein teurer Flop.
Die Stiftung Warentest hat sich den Markt der privaten Pflegezusatzversicherungen 2017 erneut vorgenommen. Dort finden Sie viele Erklärungen zur tatsächlichen Größe der „Pflegelücke“ und zu unterschiedlichen Varianten der Absicherung. Am Schluss gibt's noch Tipps zu »Vorsorge ohne Versicherung«.
Pflegezusatzversicherung: Vermögensschutz im Pflegefall, Beitrag der Stiftung Warentest vom 19. Juli 2017.
Pflege-Zusatzversicherungen. Oft ein teurer Flop, Öko Test (Mai 2017).
Private Pflegezusatzversicherungen unser Beitrag zu Prämienerhöhungen im Zusammenhang mit der Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade vom 22. Dezember 2016.
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