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Nachrichten aus der Pflege | 20. Januar 2017

Pflegeausbildung braucht Ihre Hilfe

Seit mehr als 10 Jahren wird in Fachkreisen studiert, diskutiert und probiert, wie die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft im 21 Jahrhundert gestaltet werden muss. »Generalistik«, also die Zusammenfassung der drei Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Gesundheits- und Krankenpflege, ist die Lösung. Auf den letzten Metern dieser Entwicklung werden die nötigen Entscheidungen des Bundestags blockiert. Sollte die generalistische Pflegeausbildung nicht vor der Wahl beschlossen werden, müssen wir noch Jahre warten.

Erwin Rüddel hat die Aufgabe übernommen, für CDU/CSU im Bundestag zur Pflegepolitik zu sprechen. Die Ärztezeitung verleiht ihm das Prädikat Pflegeexperte und veröffentlicht ein Interview mit Ihm zur Reform der Pflegeberufe.
Darin prophezeit Herr Rüddel, dass sich weniger Menschen mit Hauptschulabschluss für eine Pflegeausbildung entscheiden, „wenn das Ausbildungsniveau [in einer generalistischen Ausbildung] an die Krankenpflege anpasst“ werde. Verpasst hat er, dass die Berufsbezeichnung seit 2004 »Gesundheits- und Krankenpflege« lautet. Der Pflegeexperte weiß auch nichts davon, dass seit vielen Jahren im SGB V (Krankenversicherung) und im SGB XI (Pflegeversicherung) Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege gleichrangig sind.
Herr Rüddel behauptet, das Modell „der dreijährigen generalistischen Pflegeausbildung“ habe „sich bisher in keiner Weise in der Praxis bewährt“. Er bevorzugt weiter das Konzept einer „integrierten Ausbildung“ mit zwei Jahren gemeinsamem Lernen und einem Jahr Spezialisierung, das weiter zu drei getrennten Berufen führen könnte. Erste Studien zur gemeinsamen Ausbildung liefen schon Anfang der 1990er Jahre, viele weitere folgten. Das Ergebnis: Additionsmodelle 1+2 oder 2+1 schaffen keine entwicklungsfähige Zukunftsperspektive für die professionelle Pflege. Pilotprojekte zur Generalistik wurden immer wieder positiv bewertet. Erwin Rüddel ignoriert, was Pflegepädagogik über Jahrzehnte erarbeitet hat.
Erwin Rüddel postuliert: „Zeit darf nicht das bestimmende Kriterium sein.“ Für ihn ist es nicht wichtig noch vor der Bundestagswahl zu entscheiden. Und was wäre wenn, Herr Rüddel? „Sollte es tatsächlich zu einem Scheitern kommen, wäre es wichtig, besonders die Altenpflege weiter zu entwickeln, um diese Berufsausbildung weiterhin zu stärken.“ Abweichend von DBfK, Pflegerat, Caritas, Diakonie, Deutschem Institut für Pflegeforschung und vielen Leuten aus der Fachpolitik sieht Erwin Rüddel also eine rosige Zukunft für den deutschen Sonderweg der Altenpflege.
Das ist so was von vergangenem Jahrhundert ...

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»Die generalistische Pflegeausbildung jetzt!«


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Pflegeexperte Rüddel „Wichtig ist eine Reform, die die Pflege stärkt!“, Artikel auf www.aerztezeitung.de vom 20. Januar 2017.
Generalistische Pflegeausbildung - die Chance für die Altenpflege, Pressemitteilung des DBfK vom 13. Januar 2016.
Der Deutsche Pflegerat hat eine Themenseite ins Internet gestellt: Altenpflege pro Generalistik.
Generalistische Pflegeausbildung richtig: „Caritas, Diakonie und ihre Fachverbände begrüßen, dass ... endlich der Weg hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung gebahnt ist“, Pressemitteilung auf www.caritas.de vom 27. November 2015.
DIP unterstützt Petition zur Reform der Pflegeausbildung! pdf Logo, Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Pflegeforschung vom 11. Januar 2017.

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Letzte Aktualisierung: 20.01.2018